Trüffel

Als Trüffel werden allgemein eine Vielzahl knolliger, meist unterirdisch wachsende Pilze bezeichnet. im engeren Sinn handelt es sich bei Trüffeln vor allem um die Gattung Tuber, zu der einige der teuersten und kulinarisch wertvollsten Pilze gehören. Trüffel gehen eine symbiotische Beziehung mit Wirtspflanzen ein. Grund hierfür ist die gegenseitige Ergänzung. Die Wirtspflanze erhält Mineralsalze und Wasser, der Trüffel wird im Gegenzug mit Photosyntheseprodukten durch die Wirtspflanze versorgt. Symbiotische Beziehungen bestehen vor allem mit Eiche-, Haselnuss- und Buchebäumen. Trüffeln sind in der gesamten Welt verbreitet und kommen von Nordengland bis Neuseeland fast überall vor. Einige Arten kommen sogar im arabischen Raum vor.

Trüffel sind die teuersten Speisepilze. So kann ein Kilo weißer Trüffel bis zu 15.000 Euro kosten, wobei der Preis stark variiert. Je nach Wetterlage in einem Jahr fällt die Qualität besser oder schlechter aus, was sich widerum auf den Preis auswirkt. Darüber hinaus wirken sich ebenfalls Größe und Form auf den Preis aus.

Zur Suche in den Wäldern Italiens und Frankreichs werden meist weibliche Schweine eingesetzt, da diese instinktiv hinter dem Trüffelgeruch einen paarungswilligen Eber vermuten. Diese Methode der Suche verursacht allerdings größere Schäden an Wurzeln und im Waldboden. Zudem muss man bei der Suche mit Trüffelschweinen darauf achten, dass das Schwein den Trüffel nicht selbst auffrisst. Aus diesem Grund werden heute vermehrt Trüffelhunde anstelle von Trüffelschweinen reingesetzt. Da bei diesen der Spieltrieb angesprochen wird ist die Gefahr des Fressens der Trüffel so gut wie nicht gegeben. Darüber hinaus schont der Einsatz von Trüffelhunden den Waldboden, da die Hunde darauf trainiert werden, die Stelle nur anzuzeigen und nicht nach dem Trüffel zu graben.

In Deutschland ist das Suchen und Ernten von wilden Trüffeln verboten, da sie unter strengem Naturschutz und auf der Roten Liste für gefährdete Arten stehen. Ausgenommen hiervon sind Trüffel, die auf Plantagen geerntet wurden oder mit einer Sondergenehmigung zu Forschungszwecken in der freien Natur gesammelt wurden.

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